Ein kleines, buntes Kuscheltier sitzt auf einem Vordach über dem Eingang eines Geschäfts namens "ATHESIA BUCH-LIBRI" in einer sonnigen Straße in Meran. Das Gebäude hat eine helle Fassade mit kunstvollen Mosaiken und Erkerfenstern. Im Hintergrund sind weitere Gebäude und ein grüner Hügel unter einem blauen Himmel mit einigen Wolken zu sehen.

Hallo meine lieben Stachelfreunde und Abenteurer!

Haltet eure kleinen Pfötchen fest, denn ich habe wieder eine Geschichte für euch, die so aufregend ist wie eine ganze Tüte voller knuspriger Mehlwürmer! Heute entführe ich euch in die wunderschöne Stadt Meran. Schon die Anreise war ein echtes Igel-Abenteuer. Meine beiden menschlichen Reisebegleiter, Christopher und Viki, haben mich von unserem gemütlichen Plätzchen in Stern in Alta Badia über das Grödner Joch kutschiert. Stellt euch das mal vor: Kurve um Kurve schlängelte sich die Straße durch die Berge. In meinem Rucksack habe ich mich gefühlt wie auf einer Achterbahn! Mal wurde ich nach links, mal nach rechts gekullert, und bei jedem neuen Ausblick habe ich meine Stacheln vor lauter Aufregung kaum bändigen können. Die Welt von oben ist so riesig und grün!

Unser erster Halt in Meran war eine Mission von höchster Wichtigkeit. Wir sind in ein riesiges Einkaufszentrum namens „ALGO“ gefahren. Mein kleines Igel-Herz klopfte bis zum Hals, denn ich hatte gehört, dass es dort einen Laden namens „Action“ geben sollte. Für mich klang das wie der Codename für ein geheimes Treffen mit all meinen lang verlorenen Kuscheltier-Freunden und Verwandten! Ich stellte mir schon vor, wie ich durch die Gänge flitze und all die flauschigen Bären, wuscheligen Hasen und natürlich andere tapfere Igel begrüße. Doch was als freudiges Wiedersehen geplant war, entpuppte sich als eine echte Geduldsprobe.

Ein weitläufiger Blick über die Dächer von Meran an einem sonnigen Tag. Die Stadt erstreckt sich mit zahlreichen Gebäuden und roten Dächern bis zum Horizont. Im Hintergrund erheben sich mächtige, grün bewaldete Berge, deren Hänge teilweise mit Weinbergen und Terrassen bebaut sind. Am oberen Bildrand sind die Äste und Blätter von Bäumen zu sehen, die einen natürlichen Rahmen bilden.

Christopher und Viki irrten durch dieses Labyrinth aus Gängen wie zwei verwirrte Ameisen. Sie liefen auf und ab, schauten hier und da, aber den geheimen Treffpunkt neben dem Kino im untersten Stockwerk konnten sie einfach nicht finden. Ich saß in meiner Tasche, spitzte meine Ohren und versuchte, ihnen telepathisch den Weg zu weisen – „Nach links! Nein, jetzt nach rechts! Riecht ihr denn nicht die geballte Flauschigkeit?“ –, aber anscheinend sind meine mentalen Igel-Kräfte noch nicht stark genug. Ich wurde schon ganz unruhig und meine Stacheln begannen zu kribbeln. Die Wartezeit war schier endlos! Aber, und das muss ich meinen Menschen lassen, sie wissen, wie man einen kleinen Igel wieder glücklich macht. Als Entschädigung für die lange, vergebliche Suche durfte ich mir Süßigkeiten aussuchen! Stellt euch das vor: Ich, Klein Viki, vor einem Regal voller bunter, zuckersüßer Schätze. Das war fast so gut wie ein Kuscheltier-Treffen!

Nachdem unsere Shopping-Mission – wenn auch mit mäßigem Erfolg – beendet war, ging es weiter ins Herz von Meran. Christopher fand eine kleine, dunkle Tiefgarage, die mich an eine gemütliche Igel-Höhle erinnerte. Von dort aus igelten wir uns auf den Weg in die Fußgängerzone. Und wohin steuerten wir zielsicher? Natürlich, dank Christophers untrüglichem Orientierungssinn, direkt in einen Buchladen. Ein Buchladen! Für Viki ist das ja das reinste Paradies, aber für einen kleinen Abenteuer-Igel wie mich? Stellt euch endlose Reihen von stillen, bunten Blättern vor. Kein Rascheln, kein Knistern, nur das leise Umblättern von Seiten. Ich habe mich tapfer gehalten, wirklich. Aber es fühlte sich an wie Stunden, ach was, wie Tage! Ich glaube, mir wären vor lauter Langeweile fast meine Stacheln ausgefallen. Ich habe versucht, mir die Zeit zu vertreiben, indem ich die Buchstaben auf den Buchrücken gezählt habe, aber bei „Z“ bin ich eingeschlafen.

Ein Schotterweg, gesäumt von einem schwarzen Metallgeländer und einigen hohen Bäumen (vermutlich Kiefern), führt bergab an einer Felsmauer vorbei. Die Szene ist sonnig und eröffnet in der Ferne einen weiten Blick auf eine von Wald umgebene Tallandschaft und im Hintergrund hohe Berge in Meran, Südtirol.

Eine weite, sonnige Aufnahme zeigt einen steilen Weinberg mit dicht bepflanzten Reben, deren Laub in leuchtendem Grün erstrahlt und auf Holzpfählen gestützt wird. Am oberen Rand des Weinbergs ist ein Wohnhaus mit hellem Putz und dunklem Dach zu sehen, umgeben von dichtem, grünen Wald und Büschen unter einem blauen Himmel mit einigen Wolken. Im Vordergrund verläuft ein dunkelgrünes Metallgeländer.

Als wir diesem stillen Ort endlich entkamen, leuchteten meine kleinen Igel-Augen wieder auf. Wir standen vor einem Spieleladen! Schon im Schaufenster lächelte uns ein alter Bekannter aus Holz an: Pinocchio! Drinnen war es ein wahres Wunderland. Eng, vollgestopft bis unter die Decke mit allem, was das Spielerherz begehrt. Ein Paradies! Doch dann passierte der Schock meines Lebens. Viki entdeckte in einer Ecke eine dicke, rosa Puppe. Sie nahm sie in den Arm und drohte mit einem Augenzwinkern: „Die adoptieren wir!“ Mir stockte der Atem! Noch ein Spielzeug in der Familie? Ein rosa Ungetüm, das mir womöglich meine Kuschelzeit streitig machen würde? Mein ganzes Leben als liebster Begleiter zog an mir vorbei. Zum Glück war es nur ein Scherz, aber mein kleines Herz pochte wie wild. Um mich von diesem Schreck zu erholen, brauchte ich dringend Nervennahrung. Zwei köstliche Cookie-Kekse später sah die Welt schon wieder viel freundlicher aus.

 

Gestärkt und wieder bei Sinnen, war es an der Zeit für ein richtiges Abenteuer. Ich jagte Christopher den Berg hinauf auf den berühmten Tappeinerweg. Es war herrlich! Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und ich konnte meine kleinen Beinchen mal so richtig ausstrecken. Christopher war so unglaublich lieb zu mir. Weil es so warm war, hat er ganz doll für mich geschwitzt. Die kleinen Tröpfchen, die von seiner Stirn fielen, waren für mich wie eine erfrischende Dusche. Und das Beste: Ein paar Tropfen landeten direkt auf meinen Cookies! Gesalzene Cookies, könnt ihr euch das vorstellen? Eine wahre Igel-Delikatesse!

Der Weg nach unten führte uns über den Tirolersteig direkt zur Stadtpfarrkirche St. Nikolaus. Und was wir dort sahen, war wirklich unglaublich – eine echte Mumie! Sie lag ganz still in ihrem Schrein. Ich habe mich ganz nah herangetraut und überlegt, ob sie wohl auch mal so gerne gereist ist wie ich. Ein bisschen gruselig war es ja schon, aber vor allem total spannend!

Ein imposanter, historischer Kirchturm der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Meran mit einer schlanken, grünen Spitze und mehreren Uhrwerken dominiert das Bild. Der Turm hat eine helle, verzierte Fassade mit rosa Akzenten und hohen Bogenfenstern. Er ragt über eine dicht bebaute Stadtlandschaft mit roten Dächern und vielen Bäumen empor. Im Hintergrund erheben sich majestätische Berge unter einem leicht bewölkten Himmel. Im Vordergrund sind Äste und grüne Blätter zu sehen, die einen Rahmen bilden.

Zum krönenden Abschluss des Tages setzten wir uns noch in ein gemütliches Café. Christopher und Viki bestellten sich einen riesigen Eiskaffee, der herrlich duftete. Ich saß auf dem Tisch und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Doch plötzlich wurde der Himmel ganz dunkel. Eine riesige, graue Wolke schob sich vor die Sonne und es wurde unheimlich still. Wir wussten, wir mussten uns beeilen! In Rekordzeit sprinteten wir zurück zu unserer Igel-Höhle, der Tiefgarage. Kaum war das Tor hinter uns zugefallen, prasselte ein gewaltiger Regenschauer vom Himmel. Puh, das war knapp! Ein paar Sekunden später und wir wären nass gewesen wie eine Gruppe Frösche im Teich.

Eine dramatische Wolkenstimmung mit dunklen, tiefhängenden Gewitterwolken liegt über der Stadt Meran und den hohen Bergen im Hintergrund. Im Vordergrund rechts steht ein helles, klassizistisches Gebäude mit Rampe und Geländer. In der Mitte sind ältere Stadthäuser in warmen Farben wie Terrakotta und Gelb zu sehen. Links steht eine moderne, silberne Skulptur in Spiralform. Der Platz ist mit Pflastersteinen und Pflanzen, darunter Lavendel, gestaltet.

Was für ein Tag! Meran hat mir wirklich alles geboten: Enttäuschung, Freude, Langeweile, puren Nervenkitzel und köstliches Essen. Ich bin ein müder, aber sehr zufriedener kleiner Igel.

Eure reiselustige Klein Viki!

Wo es wohl als Nächstes hingeht? Ich bin schon ganz gespannt!