Kopf- und Schulterporträt eines Berberaffen (Macaca sylvanus) mit leuchtend gelbbraunem Fell vor einem unscharfen, dunklen Hintergrund. Die Augen des Affen sind aufmerksam und er blickt leicht nach oben und links.

Popo-Schläge und Holy Apple Energy

Ich habe Christopher an diesem Morgen mit Popo-Schlägen aus dem Bett getrieben, Juppi! :) Die Trinkblase war startklar und gefüllt mit "Holy Apple Energy", damit wir auch den ganzen Tag durchhalten.

Abfahrt war um 9 Uhr und ging über Merklingen, dann Richtung Blaubeuren und weiter nach Süden. Es war eine wunderschöne Fahrt, die sich überhaupt nicht nach den zwei Stunden Fahrzeit anfühlte. Verkehrstechnisch war so gut wie nichts los. Der Himmel war blau und wir konnten uns so richtig auf den Park freuen.

Ankunft in Salem & die Libellen-Poser

Angekommen in Salem haben wir uns einen schönen, schattigen Parkplatz gesucht. Als Erstes haben wir die Kuschelfreunde ausgecheckt, die als Autosicherung im Fahrzeug bleiben mussten. Danach haben wir uns in die Schlange an der Kasse angestellt. Die Schlange sah zuerst etwas länger aus, aber wir waren trotzdem sehr schnell am Schalter. Schade war, dass wir keine gedruckten Karten erhalten haben, sondern nur einen Kassenzettel.

Bevor wir in den Park gingen, waren wir auf einem Steg. Auf dem Steg sahen wir knuffige kleine Libellen, die in unanständigen Positionen vor uns hin- und herflogen. Von diesem fesselnden Spektakel lenkten uns nur die Landeversuche fettgefressener Gänse ab. Trotz eines todesmutigen Sturzfluges konnten alle Gänse ohne weitere Schäden sicher auf der Wasseroberfläche landen. Die Seebewohner waren alle noch lebendig; wir konnten keine Ausfälle verzeichnen.

Strenger als der Flughafen-Check-in

Am Eingang des Affengeheges wurden wir noch einmal auf affensichere Ausrüstung überprüft und durften uns einmal vor dem Personal im Kreis drehen. Nach dieser Sicherheitsüberprüfung – die strenger war als jeder Flughafen-Check-in – betraten wir das Gehege.

Bereits am Anfang haben wir am Wasser eine Gruppe Affen beim morgendlichen Spielen vorgefunden. Christopher begann sofort Fotos zu machen und hörte gefühlt erst wieder auf, als wir im Auto waren ;-). Es war spannend, die Affen in den Bäumen zu suchen. Wir schlenderten langsam mit dem restlichen Besucherstrom durch den Park. Dann kamen wir zum Baumwipfelpfad, jedoch haben wir auf diese zusätzliche Eintrittsgebühr verzichtet. Das war auch die richtige Entscheidung.

Affen-Babys und Fotomarathon

An der ersten großen Futterstelle konnten wir eine Affenmutter mit ihrem Baby beobachten. Sie ließ das Kleine nicht aus der Hand. Sie zog es am Bein von Futterstelle zu Futterstelle. Das Kleine hatte eigentlich andere Pläne, aber die Mutter war stärker und ließ es einfach nicht los.

Ein erwachsener Berberaffe mit seinem Jungtier auf einer grünen Wiese.

Wer genau hinsah, konnte auch schöne Pilze sowie hübsche kleine Vögel sehen. Die Parkranger waren immer präsent und gewillt, Fragen zu beantworten. So erfuhren wir, dass der älteste Affe aktuell 25 Jahre alt ist. Insgesamt war der älteste Affe 29 Jahre alt geworden.

Die Affen kamen manchmal sehr dicht an uns heran. Man durfte sie aber leider nicht mehr füttern. Ebenso sollte man einen Mindestabstand von ca. zwei Metern einhalten.

Da uns eine Runde nicht reichte, schauten wir uns die Affen dann noch eine zweite Runde an und erlebten auch lustige Momente. So konnten wir einen Streit in einer der drei Affengruppen am Affenberg erleben. Ein kleiner Affe kann sehr laut werden.

Ein erwachsener Berberaffe sitzt schützend auf einer sonnigen, grünen Wiese und hält oder umarmt sein kleines Jungtier, das vor ihm kauert. Die Affen haben braun-gelbliches Fell.

Zwei Berberaffen auf einer grünen, teils beschatteten Wiese. Ein Affe liegt auf dem Rücken, während der andere neben ihm sitzt und ihn intensiv im Rahmen der sozialen Fellpflege (Grooming) putzt.

Wir konnten sehr viele schöne Bilder machen, wie hier ja bereits zu sehen ist. Ab 13:30 Uhr spürten wir dann doch so ein kleines Loch im Magen. Daraufhin verließen wir das Affengehege, suchten uns eine schöne, abgelegene Bank im Grünen und aßen unsere Melone sowie Salamisticks und Bergkäse.

Die Steg-WG mit Karpfen und Natter

Nach der Stärkung gingen wir dann zu Emil und seinen Frauen – dem Dammwild. Davor mussten wir jedoch noch über den See. Die Parkbesitzer waren aber so gütig und hatten vor langer Zeit einen Steg über einen Teil des Sees gebaut. Da die Bretter zum Teil doch eher morsch waren, stützten nun dicke Karpfen den Steg. Die Karpfen wurden von einer Natter beobachtet und zur Arbeit angetrieben. Zur Not standen noch Enten zur Verfügung. Diese waren aber mit Schnattern und Popo-Angel-Versuchen nach Seetang beschäftigt.

Emil und sein schüchterner Harem

Schön war es gleich nach dem Eingang ins Wildgehege, die verschiedenen Geweihe der jeweiligen Tierarten ausgestellt zu sehen. Beispielsweise war ein Elch- und Rentier-Geweih zu bewundern, aber auch zum Spüren. Ein paar Schritte weiter konnten wir Emils Harem sehen. Er hielt sich eher im Schatten zwischen den Bäumen auf und machte einen schüchternen Eindruck.

Ein Damhirsch (weiblich oder junges Männchen ohne Geweih) steht auf einer sonnigen, hohen grünen Wiese. Das Tier hat braunes Fell mit weißen Flecken und blickt direkt in die Kamera. Im Hintergrund ist ein Maschendrahtzaun zu sehen.

Auf dem Weg durch das Gehege konnten wir einem kleinen Parcours über einen Seeausläufer nicht widerstehen. Viki machte eine hervorragende Figur, insbesondere als sie sich an Christopher klammerte, der mit der Kamera jonglieren musste. Das Spektakel war so interessant, dass Emils Fräulein ein Auge auf uns geworfen hatte. Sie kaschierte es zwar damit, dass das Gras hinter uns so grün war, aber in Wahrheit hatte sie nur Augen für uns.

in altes Dach mit roten Ziegeln und mehreren Schornsteinen. Auf zwei der Schornsteine befinden sich große Storchennester, in denen jeweils ein Weißstorch steht. Ein drittes, sehr großes Nest liegt zwischen den Schornsteinen direkt auf dem Dachfirst. Der Himmel ist wolkenlos und strahlend blau.

Am Ende kamen wir noch am Storchenschutzgebiet vorbei und konnten mehrere Storchennester sehen. Zudem haben wir uns die vier Jahreszeiten im Affenkino angeschaut und konnten so auch die anderen Jahreszeiten im Park sehen. Wir überlegten, ob wir noch weitere Kuschelfreunde adoptieren wollten, jedoch kamen wir zu dem Entschluss: Es gab an diesem Tag genügend Kinder, die ein Kuscheltier brauchten.

Vikis Bücher-Notlandung

Auf der Rückfahrt sind wir an einem Bücherregal vorbeigekommen. Viki konnte gerade noch so an sich halten, um nicht aus dem fahrenden Fahrzeug zu springen. Christopher versuchte zwar, so schnell wie möglich eine Halteposition zu erreichen, jedoch öffnete Viki bereits vorab die Tür und war ohne Smartphone und Tschüss zu sagen weg. Christopher musste erst mal durchatmen und sich mit dem Gedanken anfreunden, ab sofort wieder Single zu sein. Dann erkannte er jedoch: Viki wollte nur zu den Büchern. Jedoch war die Parkplatzsuche etwas komplizierter, da scheinbar viele Menschen das Bücherregal besichtigen wollten.

Nach mehreren Runden auf dem Parkplatz in der Nähe versuchte Christopher es auf dem Krankenhausparkplatz, wo er auch fündig wurde. Ein nettes Paar überließ ihm ihr Parkticket, welches noch mehrere Stunden gültig war. Nach einem Fußweg, der sich nach einer Ewigkeit angefühlt hat, fand er dann auch Viki, die ihren Fehler bereits bemerkt hatte und ohne Smartphone verzweifelt nach ihrem Schatz Ausschau hielt.

Wiedervereint gingen wir dann zusammen Richtung Bodensee. Jedoch fanden wir keinen schönen Weg. So haben wir uns dann entschieden, zu einem EDEKA zu gehen und dort Toffifee-Schokolade sowie Seeradler zu kaufen. Die Schokolade wurde sofort angeknabbert, das Bier aber ließen wir uns für den Abend übrig.

Auch die Rückfahrt war wunderbar. Den Abend haben wir dann mit Verköstigung des Seeradlers und kalter Platte ausklingen lassen. Es war ein sehr schöner Tag. Ich danke dir, Christopher.

PS: Kuschelfreunde wurden zur Autosicherung im Fahrzeug gelassen. Schlechtes Benehmen wurde durch Nicht-Fütterung mit Milkaschokolade geahndet. Habe immer noch Ohrschmerzen.